Aikido an der Hochschule der Künste in Bern
Was soll denn Theater mit Aikido zu tun haben? Ziemlich viel: An der Hochschule der Künste, Theater Bern wird Aikido als reguläres Fach unterrichtet. Die Dozentin ist Renata Jocic von der Aikido-Schule Bern. Die angehenden SchauspielerInnen werden auf eine ganz spezielle Art gefordert…
Seit Februar 1999 wird Aikido als reguläres Fach an der Hochschule für Theater in Bern unterrichtet. Die Vielseitigkeit des Aikido (Körpertechniken, Bokken, Jo und deren Kombinationen) fördert die physische und mentale Schulung (Vorstellungskraft, Atemübungen, Sechster-Sinn-Übungen usw). Durch Körperarbeit werden Eigenschaften entwickelt wie: Beweglichkeit, Koordination, Kondition, Ausdauer, Rhythmusgefühl, Gleichgewicht, Sensibilität, Spontaneität, Kreativität. Dadurch wird das Studium bereichert und vertieft. Einerseits durch das Erlernen der Kampfkunst, andererseits durch die Auseinandersetzung mit sich selbst.
Herausforderung – für beide Seiten
Die Studenten (1. – 3. Jahr) werden viermal pro Woche im Aikido unterrichtet. Aikido bietet ein sehr weites Spektrum an physischer und mentaler Entwicklung. Dies ermöglicht tiefgreifende, spürbare Veränderungen und Erfahrungen und bildet eine gute Basis, um den vielseitigen und anspruchsvollen Beruf zu erlernen. Die Aikido-Schule Bern ist die erste Schule in der Schweiz, die an einer Hochschule für Theater Aikido unterrichtet.
Kampf-Choreografien
Renata Jocic hat zahlreiche Kampf-Choreografien für Theaterprojekte entwickelt, u.a. „Natural Born Killers“ oder „Blade Runner“ welches am Berner Theaterfestival AUAWIRLEBEN erfolgreich auf der Bühne gezeigt wurde. Am Stadttheater Bern KTB choreographierte sie zuletzt die Kampfszenen für das Stück „Cyrano de Bergerac“ sowie in der aktuellen Spielzeit die Kampf- und Bewegungsabläufe für „Peter Pan“. Für das Theater Weltalm, entwickelte sie Kampfszenen für das Stück „David Copperfield“ welches im Schlachthaus in Bern 2015 aufgeführt wurde.